Der Jesuit Christian Herwartz entwickelte die »Exerzitien auf der Straße«. Er lebte Solidarität mit ausgegrenzten Menschen, besuchte Gefangene, solidarisierte sich mit diskriminierten Kollegen, nahm Menschen auf der Flucht und ohne Papiere zu sich auf und begleitete sie auf der Straße. Die Straßenexerzitien waren für ihn eine lebensnahe Form der geistlichen Übungen und eine Verbindung zum Alltag dieser Welt.
Er verstarb 2022 und hinterließ mehrere Texte, die nach seinem Wunsch ein Buch werden sollten. Dieses sollte auf die Frage eingehen, wie die Geistlichen Übungen – insbesondere die Straßenexerzitien – im Alltag weiterwirken. Marita Lersner und Klaus Mertes haben die Texte entlang der vorgegebenen Struktur geordnet sowie Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Straßenexerzitien gebeten, das Buch mit ihren eigenen Reflexionen und Berichten zu ergänzen. So wird in der Vielfalt der Erfahrungen deutlich, dass die geistlichen Übungen auf der Straße auch den Lebensalltag zur Straße machen, auf der Menschen heute mit Christus unterwegs sind.
Der Autor:
Christian Herwartz, 1943- 2022 war Jesuit und Arbeiterpriester. Aus der Praxis seines beruflichen Lebens und seiner religiösen Einstellung heraus entstanden die „Exerzitien auf der Straße“, die im Laufe der Jahre zu einer Frömmigkeitsbewegung über die Grenzen von konfessionellen, sozialen und bildungsmäßigen Unterschieden anwuchs.
Die Herausgeber:
Marita Lersner, Pfarrerin in der Evangelischen Gemeinde in Berlin-Wilmersdorf ist Geistliche Begleiterin, Exerzitienbegleiterin und Mitglied der Landessynode der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-Schlesische Oberlausitz.
Klaus Mertes, Jesuit, war lange im Schuldienst tätig, zuletzt als Direktor am internationalen Jesuitenkolleg in Sankt Blasien. Ist heute Redakteur der Kulturzeitschrift STIMMEN DER ZEIT.
Autor: Christian Herwartz SJ
Hg.: Marita Lersner und Klaus Mertes SJ
Gebundenes Buch, 240 Seiten
Verlag Herder, 1. Auflage 2024